Friedrich Poppl
Friedrich Poppl studierte zunächst Kalligrafie u.a. bei Professor Herbert Post (Post-Antiqua und Post-Mediaevel) an den Offenbacher Hochschulen für angewandte Kunst. Poppl setzte sein Studium an der Wiesbadener Kunsthochschule fort, wo er später als Dozent und schließlich als Professor für Schrift und Typografie tätig war. Als Kalligraph war Poppl in den 1960er Jahren in verschiedenen Ausstellungen zu sehen und wurde mehrfach ausgezeichnet. Günter Gerhard Lange, der künstlerische Leiter von Berthold, sah zufällig ein Werbeplakat für die Internationalen Maifestspiele 1966 in Wiesbaden. Beeindruckt von der Schrift, aber ohne den Designer zu kennen, machte Lange Poppl an der Wiesbadener Hochschule ausfindig. Lange sagte: "Kurz gesagt, das war ein Mann, der wusste, worum es ging Über, nicht nur ein Handwerker, sondern ein Mann mit kalligraphischen Ambitionen, ein emotionaler, temperamentvoller Mann." So wurde Poppl von Berthold beauftragt, Schriften für die Exklusiv Collection zu entwerfen, und es entstand eine enge berufliche und persönliche Beziehung zwischen Poppl und Lange. Zu Poppls Schriftentwürfen gehören Poppl College, Poppl Exquisit, Poppl Fraktur, Poppl-Pontifex, Laudatio, Laudatio Condensed und Poppl-Residenz. Obwohl sie alle kommerziell erfolgreich sind, war es Poppl-Pontifex, die seinen Ruf als Schriftgestalter begründete. 1982 verlieh Berthold Poppl in Anerkennung seines Erfolgs den Golden Grid Award. Im selben Jahr entwarf er seine letzte Schrift, Nero. Poppl starb noch im selben Jahr, bevor die Nero auf den Markt kam.

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