Entdecken Sie ältere Inhalte von linotype.com, die zu Ihrer Information aufbewahrt werden.

FF Real - Font Nachrichten

FF Real

FF Real Text und FF Real Head: zwei neutrale, aber freundliche Familien für mehr als nur Buchsatz - jetzt mit einzigartiger, unabhängiger Kursivschrift

Natürlich braucht die Biografie von Erik Spiekermann eine eigene Font und die muss natürlich von Spiekermann selbst kommen. Der Designer hat das Buch "Hallo ich bin Erik" zum Anlass genommen, einen alten Wunsch zu verwirklichen. Er wollte schon immer einen speziellen, schlanken, mittelfetten Plakatstil der Akzidenz Grotesk® Schriftart als Vorlage für eine neue Font. Diese Grotesk ist nach Spiekermanns eigenen Worten die einzig wahre, unverfälschte, königliche serifenlose Schrift. Er nannte die neue Schrift FF Real. Spiekermann zeichnete zunächst zwei Stile, einen für Text und einen für Überschriften. Ralph Olivier du Carrois bereinigte und passte die Umrisse später an. Nächste Die beiden Designer erweiterten die Entwürfe zu FF Real™ Text und FF Real™ Kopf Jeweils 13 Stile. Im Jahr 2017 werden alle Stile für beide Familien auf insgesamt 52 Stile mit neu gestalteten Kursivschriften erweitert.

Die Bezüge zu den frühen serifenlosen Fonts des 20. Jahrhunderts sind in den Formen der FF Real deutlich zu erkennen. Eine große x-Höhe, offene Zählwerke, ein leicht strukturierter Charakter und der kaum wahrnehmbare Kontrast in der Strichstärke erinnern an Fonts wie Helvetica®., Arial®. oder Universum®.Fonts , die sich ebenfalls an den frühen serifenlosen Schriften orientieren. Mit kleinen, individuellen Details und einigen speziellen Buchstabenformen gelang es Spiekermann jedoch, der FF Real Text einen eigenen, freundlichen und lebendigen Charakter zu verleihen. Nicht minder wichtig ist, dass er eine lesbare Schrift mit klar voneinander unterscheidbaren Buchstaben entworfen hat. Wie bei vielen anderen Spiekermann-Schriften Fonts wurde der Kleinbuchstabe "g" in der zweistöckigen Roman-Version gestaltet. Das kleine "l" hat einen Fuß und der Großbuchstabe "I" hat Serifen. Außerdem ist der Schrägstrich im "y" leicht versetzt, und die Spitzen sind rund gestaltet. Der Streit zwischen Spiekermann und du Carrois über die letzten beiden Gestaltungsvarianten endete mit einem Kompromiss. Um den von Spiekermann gewünschten versetzten Balken im "y" auszugleichen, konnte du Carrois alternative Zeichen mit eckigen Spitzen hinzufügen.

FF Real Text ist in 13 fein abgestuften Schnitten erhältlich, von Hairline bis Black. Die schmaleren Schnitte betonen den edlen Charakter der Font und die fetteren Schnitte wirken sehr kompakt und freundlich. Kapitälchen, Ligaturen, verschiedene Zahlensätze und einige Symbole runden die Auswahl an Zeichen ab.
Die neu entwickelte Kursive, ein Produkt der Zusammenarbeit zwischen Spiekermann und du Carrois im Jahr 2017, orientiert sich eher an den Gestaltungsprinzipien einer kursiven Antiqua als an den mehr oder weniger schrägen Buchstaben, die man von vielen Sans kennt. Im Vergleich zur aufrechten Version hat die Kursive einen deutlich höheren Kontrast in der Strichstärke, dynamischere und abgerundete Buchstaben sowie neue Formen für "a" und "g". Dadurch wirkt die FF Real Italic fast wie eine eigene Font, die zwar am besten zu den aufrechten Schnitten passt, aber auch als eigenständige, lebendige Serifenlose verwendet werden kann.

FF Real Head erweitert die FF Real Text zu einer Superfamilie. Die Grundform der Buchstaben sowie die Anzahl der Strichstärken ist in beiden Familien identisch. FF Real Head ist jedoch auf den Einsatz in größeren Font Größen ausgerichtet und die Optimierungen für die Lesbarkeit - der runde Fuß im "l" oder die Serifen im "I" - sind nicht enthalten. Die zusätzlichen Zeichenoptionen sind identisch mit denen von FF Real Text. Auch hier sind alternative Zeichen mit eckigen Spitzen, Kapitälchen, Ligaturen, verschiedene Zahlensätze, eine Reihe von Symbolen und die neu entwickelte Kursivschrift verfügbar.

In der Biografie "Hallo ich bin Erik" haben FF Real Text und FF Real Head ihre Feuertaufe überstanden und bewiesen, dass beide Schriften eine sehr gute Figur als Buchtext machen. Die beiden gut ausgestatteten, perfekt lesbaren Fonts und ihr neutraler, aber freundlicher Charakter funktionieren auch in anderen Projekten hervorragend, ob im Druck oder im Web. Diese erweiterte Kursive erhöht die Einsatzmöglichkeiten dieser Großfamilie und kann dank ihrer individuellen und eigenständigen Gestaltung auch alleine überall dort eingesetzt werden, wo es um eine dynamische und persönliche Note geht.

Als Besonderheit hat Erik Spiekermann seine Font nicht nur digital produziert, sondern auch in einer Größe von 16 Cicero in Holz schneiden lassen.